„Besser hätte es nicht laufen können, ich bin überglücklich!“, so beschreibt Matthias Schlitte seinen Turnierverlauf. Der Bebertaler startete bei den 33. Deutschen Meisterschaft im Armwrestling in der Kategorie bis 80kg. Schlitte hatte Gold als Ziel für die nationalen Meisterschaften ausgegeben und startete mit einem Kampfgewicht von 76,7kg. „Ich stand in voller Montur auf der Waage und hatte somit noch ein paar Kilo Luft bis zum Limit von 80kg. Wer bei EM und WM für Furore sorgen will, muss allerdings national auch eine höhere Klasse dominieren.“, bilanzierte Schlitte, der international bis 70kg antritt, das Einwiegen am Freitag vor dem Turnier. Samstag ging es dann in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) endlich an den Amwrestling-Tisch. Mit über 150 Teilnehmern aus18 Vereinen boten die nationalen Meisterschaften nach zwei-jähriger Coronapause direkt eine Rekordkulisse. In der 80kg-Kategorie tummelten sich neben dem Mann aus der Börde 14 weitere Athleten. Nach der intensiven Vorbereitung kämpfte sich Schlitte souverän Runde um Runde nach vorn. „Ich war anfangs etwas nervös, da ich aufgrund der häufigen Turnierabsagen in den letzten beiden Jahren keinen wirklichen Rhythmus hatte. Außerdem drückten viele neue, starke Konkurrenten mit.“, so Schlitte, der 2019 die letzte Deutsche Meisterschaft im Limit bis 70kg gewann. Doch der Bebertaler ließ sich nicht beirren und kämpfte sich gegen die starke nationale Konkurrenz bis ins Halbfinale vor. Hier ließ er Nico Joos (Hanau) keine Chance und zog ungeschlagen ins Finale vor. Hier wartete mit Renè Fries ein weiterer Sportler des Spitzenclubs aus Hessen. Trotz des schraubzwingenartigen Griffs seines Gegners erwischte Matthias Schlitte einen guten Start und erarbeitete sich eine hervorragende Ausgangsposition. Am Ende zwang er Fries‘ Hand ins Polster und konnte seine nationalen Titelverteidigung feiern. Videos von allen Kämpfen und dem Treiben rund um den Sieg gibt es auf Schlittes YouTube-Kanal Hellboy Armwrestling Entertainment.
„Es ist zwar bereits der 12. Deutsche Meistertitel, aber der erste bis 80kg. Ich bin wirklich stolz und freue mich, dass es nach den Schwierigkeiten im vergangenen Sommer wieder läuft.“, bilanzierte Schlitte, der nun schon in vier verschiedenen Kategorien gewonnen hat. Der Meistertitel bildet auch gleichzeitig die Qualifikation für das deutsche Nationalteam. Für die Europameisterschaft in Polen Ende Mai, hat sich der Hellboy einiges vorgenommen. Nach dem undankbaren 4. Platz bei der letzten EM in Griechenland, will Schlitte nun auch international wieder aufs Podium, dann aber wieder im angestammten Limit bis 70kg.