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Nemiroff Worldcup 2013: Schlitte wird Vizeweltmeister!

Die besten Armwrestler aus 27 Nationen traten beim Nemiroff World Cup am vergangenen Wochenende in der polnischen Hauptstadt Warschau an den Armwrestling-Tisch. Beim prestigeträchtigsten Armwrestling-Turnier der Welt kämpften die Armringer in 20 Kategorien um Medaillen und Preisgeld. Das deutsche Team nahm mit vier Athleten an der Profi-WM teil.

Der Bebertaler Matthias Schlitte war überraschend ebenfalls nach Polen gereist und kämpfte im Limit bis 70kg. „Nach dem anstrengenden Over the Top-Turnier in Wolfsburg wollte ich eigentlich, die Saison beenden. Allerdings lief das Heimspiel so gut, dass ich mich von meinen Teamkollegen überzeugen ließ. Jedoch habe ich meine Teilnahme nicht medial angekündigt, um den Druck von mir zu nehmen“, so Schlitte, der beim kräftezehrenden Over the Top-Turnier in zwei Kategorien an den Start ging. Durch die nur 2-wöchige Pause zwischen diesem Turnier und dem Weltcup stand kein intensives Krafttraining, sondern Regeneration und Konditionsübungen auf dem Programm.

Nachdem Schlitte dann beim Wiegetermin am vergangen Freitag genau das geforderte Gewicht von 70kg auf die Waage brachte, wurde es dann am Sonntag ernst.

15 Spitzenarmwrestler, die meisten aus den ehemalig sowjetischen Armwrestling-Hochburgen, hatten sich das traditionelle gelbe Wettkampf-Trikot übergestreift und es ging los.

In der ersten Runde traf Schlitte auf den Lokalmatadoren Daniel Cichowlas, hier hatte Schlitte nicht nur den Gegner sondern auch die ganze Halle gegen sich. Trotz der Irritation gewann der Bebertaler klar gegen den Polen und zog in die zweite Runde ein. Hier konnte der Deutsche den ukrainischen Meister Lenur Kataiev mit der Toproll-Technik, bei der die eigene Daumen-Partie die Finger des Gegners  öffnet, besiegen. In Runde 3 musste sich der 26-Jährige dem kasachischen Weltmeister Vali Farasov im Kampfriemen geschlagen geben und stand nun in der Hoffnungsrunde.

Um ein Ausscheiden zu verhindern, durfte sich Schlitte nun keine zweite Niederlage abholen. Die Vorzeichen waren jedoch denkbar schlecht als der Deutsche den Russen Alexander Kovalchuk zugelost bekam. „Ich habe mich zunächst erschreckt, was der mehrfache russische Weltmeister in der Verliererrunde macht? Erst dann erfuhr ich, dass Kovalchuk seinen russischen Teamkammeraden Kalmykov mit Absicht gewinnen ließ, um ein russisches Finale zu erzeugen“, sagte Matthias zu der Ausgangposition. Völlig überraschend gewann der Deutsche gegen den mehrfachen Profi-Weltmeister und kegelte den Mann vom renommierten Armsportklub Ural aus dem Turnier. Nach einem weiteren Sieg gegen den Kasachen Magzhar Shamiyev ging es für Schlitte um den Einzug in das Halbfinale. Im Duell der letzten Westeuropäer traf Schlitte auf den mehrfachen französischen Champion Josef Lovei. und qualifizierte sich in einem packenden Match für die Runde der letzten drei. Der Bebertaler hatte für die Sensation des Turniers gesorgt und seine erste WM-Medaille war dem Deutschen nicht mehr zu nehmen. Am Abend ging es dann vor 600 Zuschauern in die Halbfinals. Auf Schlitte wartete schon der mehrfache russischen Champion  Vitali Kalmikov. Schlitte machte schon wie gegen den russischen Teamkollegen Kovalchuk kurzen Prozess und stand somit im Finale. Im Endkampf musste sich der mehrfache deutsche Meister dann wieder mit Vali Farasov messen. Schlussendlich setzte sich der Kasache schließlich im Kampfriemen durch. Schlitte sicherte sich bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme  sensationell seine erste WM-Medaille.  „Der Vizeweltmeister-Titel ist ein riesiger Erfolg, ich kann es noch gar nicht  richtig fassen! Am Ende hat gegen Farasov nach der langen Saison etwas die Kraft gefehlt, doch er ist auf jeden Fall mit genug Training schlagbar“, so der Vizeweltmeister

In der Teamwertung landeten die Deutschen durch die hervorragende Platzierunge auf einem guten 9. Platz. Schlittes Medaille war auch gleichzeitig die erste Medaille eines Deutschen beim Weltcup, der 2013 für Eurosport aufgezeichnet wurde und in diesem Jahr sein 14-jähriges Jubiläum feierte. Viele Photos und Videos vom Turnier sind auf Schlittes Website www.matthias-schlitte.de und auf Schlittes Facebook-Auftritt Matthias „Hellboy“ Schlitte zu finden.

 

Position Club/Country Gold Silver Bronze Points
1 RUSSIA 7 4 4 148
2 UKRAINE 4 5 4 112
3 KAZAKHSTAN 4 3 5 110
4 LITHUANIA 2 2 0 50
5 SLOVAKIA 1 1 2 31
6 POLAND 0 0 1 25
7 ARMENIA 1 0 0 16
8 USA 0 1 1 16
9 GERMANY 0 1 0 15
10 ITALY 0 1 0 10
11 BELARUS 0 0 1 10
12 BRAZIL 0 0 1 8
13 SOUTH AFRICA 0 0 1 8
14 GREAT BRITAIN 0 0 0 8
15 BULGARIA 0 0 0 8
16 LATVIA 0 1 0 7
17 GEORGIA 0 0 0 7
18 SWEDEN 0 0 0 7
19 FRANCE 0 0 0 4
20 JAPAN 0 0 0 2
21 GREECE 0 0 0 1
22 NORWAY 0 0 0 0
23 KOREA 0 0 0 0
24 LITHUANIA 0 0 0 0
25 TURKEY 0 0 0 0
26 SWITZERLAND 0 0 0 0
SENIOR MEN RIGHT 70 KG
1. FARASOV VALI. KAZAKHSTAN
2. SCHLITTE MATTHIAS. GERMANY
3. KALMYKOV VITALII. RUSSIA
4. LOVEI JOZSEF. FRANCE
5. SHAMIYEV MAGZHAR. KAZAKHSTAN
6. KATAIEV LENUR. UKRAINE
7. BABROVICH VALIANTSIN. BELARUS
8. KOVALCHUK ALEKSANDR. RUSSIA
9. PODGORSKI MARIUSZ. POLAND
10. MORKUNAZ GINTARAS . LITHUANIA
11. VAKULA IEVGEN. UKRAINE
12. MYSZKEWICZ KAROL. POLAND
13. CICHOWLAS DANIEL. POLAND
14. CHAMALAKIS STELIOS. GREECE
15. PALASZEWSKI GRZEGORZ. POLAND

1476036_639231476119372_1939591693_n wn nemiroff2013 WAZ Artikel

 

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