Wolfsburger Armwrestler wird bei Dutch Open „Champ of the Champions“. Insgesamt neun Medaillen für VfL.
Beim größten internationalen Armwrestling-Turnier der Niederlande, den Dutch Open, sorgte das Quartett des VfL Wolfsburg für mächtig Furore. Neun Medaillen sammelten die Armwrestler, wobei Matthias Schlitte für eine Sensation sorgte.
„Vielleicht gibt es ja imnächsten Jahr eine komplette Top-3 in Wolfsburger Hand.“
Matthias Schlitte, VfL Wolfsburg, über den Doppelsieg der Täger-Brüder und Rang 4 für Dustin Pubanz.
In den Gemäuern der ehemaligen Haftanstalt in Leeuwarden, die inzwischen zu einem Gefängnismuseum umfunktioniert wurde, erkämpfte sich Schlitte den Titel „Champ of the Champions“. Das 72-Kilo-Leichtgewicht aus Wolfsburg bezwang im Finale des Turniers aller Gewichtsklassensieger den mehr als 50 Kilo schwereren Sieger der Kategorie +110 kg, Tim van der Kuijl (125 kg Körpergewicht). Es war der Schlussakkord des für Schlitte bereits zuvor perfekt verlaufenen Turniers.
Zunächst hatte der 26-Jährige die Klassen bis 80 kg und bis 100 kg aufgemischt. In beiden Kategorien fegte Schlitte ohne Niederlage durch die Vorrunde. Auch bei den Finals, die in einem Boxring im Innenhof der historischen Haftanstalt ausgekämpft wurden, war der Wolfsburger nicht zu schlagen. Schlitte setzte sich in den Duellen im Modus „best-of-three“ im 80-kg-Finale gegen den deutschen Meister bis 85 kg, Lukas Salomon (Hanau), sowie im Wettbewerb bis 100 kg gegen den niederländischen Champion Hendrik Schenk durch.
Für weitere VfL-Triumphe sorgten Jan und Fabian Täger. In der Klasse bis 70 kg siegte im Finale des Wettbewerbs mit dem linken Arm Jan Täger gegen den niederländischen Meister Erwin Hogenhout. Fabian Täger holte in dieser Kategorie Bronze. Mit dem rechten Arm kam es im Finale zum packenden Bruderduell, das Fabian Täger für sich entschied.
Er landete später beim „Champ of the Champions“-Turnier im Mittelfeld. Zudem versuchte sich Fabian Täger (63 kg) wie schon Schlitte in einer höheren Kategorie. Der 27-Jährige kam im Wettbewerb bis 90 kg auf einen beachtlichen fünften Platz.
Dustin Pubanz, der sich noch in die 70-kg-Kategorie gehungert hatte, scheiterte mit dem rechten und dem linken Arm jeweils im Halbfinale und wurde Vierter. „Schade, dass es für Dustin nicht ganz für das Podest gereicht hat. Aber vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr eine komplette Top-3 in Wolfsburger Hand“, sagte VfL-Teamkollege Schlitte
Der fünfte Wolfsburger, Adam Zwatzki, trat im Limit bis 90 kg an und musste sich mit beiden Armen nur dem holländischen Favoriten Meinert Nentjes geschlagen geben. Somit blieb für den gebürtigen Polen zweimal Silber. „Ich bin mit dem Abschneiden all unserer Teilnehmer mehr als zufrieden und sehr stolz auf meine Jungs“, erklärte VfL-Trainer Olaf Köppen glücklich.
Das Turnier diente gleichzeitig als erste Standortbestimmung für die Weltmeisterschaft im September in Polen und das „Over the Top“-Turnier am 26. Oktober im Congresspark Wolfsburg.