München. Armwrestling-Profi Matthias „Hellboy“ Schlitte, Sportbotschafter des VfL Wolfsburg, hat es geschafft: Der 38-Jährige ist neuer Guinness-Weltrekordhalter. Bei der großen SAT.1-Show „Guinness World Records – Die große Show der Weltrekorde“ bezwang er in nur 24 Stunden unglaubliche 1.064 Gegner – und übertraf damit die bisherige Bestmarke des Rumänen Ion Oncescu aus dem Jahr 2012 deutlich.

Ultramarathon für den Arm
Die Bedingungen waren hart: Gezählt wurden ausschließlich Siege. Schlitte zeigte Nervenstärke, Kondition und Technik und erkämpfte sich 1.064 gewonnene Matches. Nur 15 Gegner konnten ihn bezwingen – und sich damit die ausgelobte 100-Euro-Siegprämie sichern. „Das war ein Ultramarathon für den Arm – eine Art Verschleißtest für die Muskeln. Ein Turnier mit über 1000 Gegnern“, sagte Schlitte nach seinem Triumph.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten die drei Schiedsrichter, die alle Begegnungen überwachten. Verletzungen blieben aus. Moderatorin Delia Träger führte charmant durch die Rekordnacht und schaffte es immer wieder, dem erschöpften, aber hochkonzentrierten Athleten ein Lächeln zu entlocken.
Prominente Gegner und große Emotionen
Auch die Show-Moderatoren Michelle Hunziker und Jörg Pilawa ließen es sich nicht nehmen, selbst an den Tisch zu treten – und reihten sich in die lange Liste der Kontrahenten ein. Begleitet von großem Applaus des Publikums und emotionalen Momenten krönte Schlitte seine Karriere mit einem Weltrekord, der ihn endgültig in die Geschichtsbücher des Armwrestlings bringt.

Von der Vorbereitung zum Rekord
Monatelang hatte sich der Armwrestler intensiv vorbereitet. Neben Sparring standen spezielle Konditionsübungen und Armwrestling-Drills mit Kabelzügen und Deuserbändern auf dem Programm. In seinen härtesten Einheiten absolvierte Schlitte bis zu 300 Kämpfe pro Trainingseinheit – ein Vorgeschmack auf die Belastung, die ihn in München erwartete.
Der 13-fache Deutsche Meister und mehrfache internationale Champion feierte 2022 mit dem WM-Titel seinen sportlichen Höhepunkt. Durch einen seltenen Gendefekt ist sein rechter Arm kräftiger ausgebildet – der Ursprung seines Spitznamens „Hellboy“. Heute ist Schlitte nicht nur Aushängeschild des VfL Wolfsburg, sondern auch Botschafter seines Sports. 2024 wurde er zum Sportler des Jahres gewählt. Seine Mission: Menschen weltweit Mut zu machen, das Beste aus ihren Voraussetzungen zu machen.
„Wir haben den Rekord nach Deutschland geholt“
„Ich habe durchgehalten und keiner hat sich verletzt. Eine großartige Leistung und ein Dankeschön an alle Menschen, die mich an und abseits des Tisches unterstützt haben. Wir haben den Rekord nach Deutschland geholt“, so der glückliche Weltrekordhalter.
Fotos by Joyn/Claudius Pflug