Armwrestler Matthias Schlitte erneut Deutscher Meister
„Armwrestling kann auch ein Marathon sein!“, bilanzierte Armwrestler Matthias Schlitte die Deutsche Meisterschaft 2023. So dauerte es bis 1.45 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag bis die letzten Titel vergeben wurden.
Der Mann aus dem Landkreis Börde war bereits am Freitag zu den Wettkämpfen in die Nähe von Heilbronn gereist, denn nach der 6-stündigen Anreise standen noch die Registrierung und das Wiegen auf der Agenda. Diesmal konnte Schlitte dem Prozedere allerdings entspannt entgegentreten, schließlich trat der Bebertaler im Limit bis 80kg an. Anders als bei Welt- und Europameisterschaften, wo bis zur magischen 70kg-Grenze meist nur einige Gramm fehlen, hatte Schlitte diesmal noch 6 kg Luft.
Am Samstag ging es dann an den Armwrestling-Tisch. Dabei setzte der amtierende Weltmeister seine Erfolgsserie fort. Nachdem sich der „Hellboy“ bei der Weltmeisterschaft im vergangenen September den begehrten WM-Titel gesichert hatten, gab er sie sich auch national keine Blöße.
Der 12-fache Deutsche Meister ließ nach überstandenem Infekt keine Zweifel daran, dass er Titel Nummer 13 fest im Blick hatte. So fegte Schlitte durch die Qualifikation in der mit knapp 20 Leuten voll besetzten 80kg-Kategorie. In der Endrunde wartete dann Kraftpaket Kai Hoffmann (Armwrestling Frankenpower) auf den Mann aus der Börde. Obwohl der Franke alle Register zog, ließ sich Schlitte nicht aus der Ruhe bringen und holte in einem packenden Duell incl. mehreren Starts und Kampfriemen seinen 13. nationalen Titel.
250 Teilnehmer und ein Wettkampf über mehr als 15 Stunden bis 2 Uhr nachts bringen jeden Sportler an seine Grenzen. Die Klasse war hammerhart und trotz WM-Titel war der Sieg nicht selbstverständlich. Ich freue mich sehr über den Titel“, fasste der alte und neue Deutsche Meister Schlitte zusammen. Gleichzeitig qualifizierte sich Matthias Schlitte erneut für das Deutsche Nationalteam. Auf dem Weg zur Europameisterschaft Mitte Mai in Finnland wird es nun nochmal richtig stressig. Neben sechs Trainingseinheiten je Woche stehen Mitte April die International Albanian Open auf der Agenda. Am 6. Mai gibt es dann auch wieder ein Heimspiel, dann tritt Schlitte im Rahmen der Barleber Fight Night in einem Supermatch über fünf Runden gegen 100kg-Kraftpaket Halil Conrad. „Die nächsten Wochen werden nun richtig hart! Ich habe mein Ziel mit der EM aber fest im Blick“ ,schaut Schlitte auf die kommende Vorbereitungszeit.