Bericht von der Volksstimme.de
Am Wochenende brachen die besten Armwrestler Deutschlands nach Rottenburg/ Neckar auf. Schließlich galt es bei der Deutschen Meisterschaft 2019 die ersten Titel des Jahres zu vergeben. Bei den nationalen Titelkämpfen ging auch Matthias Schlitte an den Start. Der Mann aus der Börde geht 2019 in seine 15. Saison und wollte das Jahr beginnen wie es aufgehört hat – nämlich mit einem gewaltigen Ausrufezeichen.
Beim Profi-Worldcup hatte sich Schlitte im November letzten Jahres mit einem Paukenschlag in die Weltspitze zurückgemeldet und war nur knapp am Podest gescheitert. Der Erfolg bei der WM schlug sich dann auch auf die neue Weltrangliste nieder, wo der Mann aus dem Landkreis Börde nun auf Platz vier rangiert.
Die nationale Konkurrenz war also mehr als gewarnt und wollte Matthias Schlitte den nationalen Titel nicht kampflos überlassen.
Im angestammten Limit bis 70kg kämpfte sich der „Hellboy“ Runde um Runde nach vorn und ließ seinen Gegnern aus Frankfurt (Oder), Hanau, Duisburg und München keine Chance. Ungeschlagen zog er ins Finale ein. Hier wartete ein weiterer Hochkaräter auf den gebürtigen Haldensleber – der mehrfache internationalen Champion Dimitar Yankov. Der gebürtige Bulgare hatte es in der Vergangenheit mehrfach in die Top5 der Welt geschafft und versuchte Schlitte bereits zu Kampfbeginn mit allen Tricks nervös zu machen. Schlitte ließ sich auf die Spielchen seines Gegners nicht ein und erarbeitete sich eine gute Ausgangsposition. Nach dem Startsignal durch den Referee versuchte Yankov mit einer Attacke nach hinten die Finger seines Gegners zu öffnen, doch Schlitte hielt mit aller Kraft dicht. Im Anschluss gelang es dem Bebertaler das Duell zu drehen und für sich zu entscheiden. Schlussendlich holte er sich seinen insgesamt elften Deutschen Meistertitel. „Die Deutsche Meisterschaft war 2019 wirklich sehr früh, normalerweise findet das Turnier im April statt. Dadurch musste ich auch über die Feiertage ausgiebig trainieren und durfte nicht zu sehr schlemmen, um das nötige Gewichtslimit nicht zu überschreiten. Es hat sich gelohnt und nun stelle ich mich der internationalen Konkurrenz“, gab sich Matthias Schlitte nach dem Triumph kämpferisch.
Die goldene Medaille garantiert außerdem die Qualifikation für das Deutsche Nationalteam für die Europameisterschaft in Loutraki/Griechenland im Mai und Weltmeisterschaft in Kattowitz/Polen im September. Schlitte peilt die Teilnahme an beiden Turnieren an, zunächst möchte er am Wochenende beim Großen Preis der Niederlande wieder aufs Podium. „Die Konkurrenz ist sehr stark, dass bin ich aber auch. Ich möchte mich nun auch international zeigen und peile eine Medaille an!“, fasst Matthias Schlitte die Zielvorgabe fürs Wochenende zusammen