Ein Bericht von Christian Buchler/ Wolfsburger Nachrichten vom 28.10.2013
Zwei VfLer auf dem Treppchen der 70-kg-Klasse: Jan Täger (von rechts) und Matthias Schlitte mit dem Hanauer Kevin Berberich.
Foto: Florian Bäthge/VfL Wolfsburg
Wolfsburg VfL-Armwrestler nutzen Heimvorteil bei Over-the-Top-Turnier in Wolfsburg zum Teil aus.
Der Triumph auf ganzer Linie blieb aus, aber die Armwrestler des gastgebenden VfL Wolfsburg spielten am Samstagabend beim 14. internationalen Over-the-Top-Turnier im Congress-Park trotzdem eine dominierende Rolle. Vier Titel blieben in der VW-Stadt.
Allen voran Matthias Schlitte lieferte wieder eine tolle Show vor den 500 Zuschauern ab. Der „Hellboy“ setzte sich mit dem rechten Arm ungeschlagen in der bärenstark besetzten 70-Kilogramm-Klasse durch. VfL-Kollege Jan Täger stand zudem als Dritter ebenfalls auf dem Podest. Er hatte in der Vorrunde das Duell gegen seinen Zwillingsbruder Fabian knapp gewonnen.
Doch ein Wettbewerb war Schlitte nicht genug. Deshalb startete der 68-Kilo-Mann auch noch in der höheren 80-Kilogramm-Klasse. Dort musste er sich wie im Vorjahr erst im Finale geschlagen geben. Sein Hanauer Gegner Janusz Smolarczyk war diesmal eine Nummer zu groß.
„Die 70er-Klasse hatte Priorität. Nach zwölf sehr anspruchsvollen Kämpfen war der Dampf etwas weg“, sagte ein dennoch glücklicher Schlitte. Der überraschte dann noch einmal im klassenübergreifenden Champ-of-the-Champs-Vergleich. Mit einem Sieg über einen 90-kg-Mann schaffte er es bis ins Halbfinale.
Organisator, Trainer und Moderator Olaf Köppen hatte insgeheim gehofft, sein Superschwergewichtskämpfer Dirk Schenker könnte bei der Vergabe des Titels und zuvor beim Sieg in der offenen Klasse ein Wörtchen mitreden. Doch Schenker schied grippegeschwächt im Halbfinale aus und belegte Platz 4. Die Enttäuschung stand dem ambitioniert gestarteten Hünen ins Gesicht geschrieben.
Dafür blieb der Titel in der 90-kg-Klasse/rechter Arm in Wolfsburg. Modellathlet Stefan Lindner legte einen souveränen Kampftag hin. Ohne Niederlage marschierte er bis ins Finale durch und ließ auch hier keinen Zweifel an seinem Erfolg aufkommen.
Den Sprung nach ganz oben aufs Siegertreppchen verpasste VfL-Kämpferin Laura Branding. Sie war mit rechts in der offenen Frauen-Klasse ohne Niederlage ins Finale eingezogen. Hier hätte ein Sieg über Weltmeisterin Joanne Berberich aus England gereicht, während ihre mit einer Niederlage vorbelastete Gegnerin zwei Erfolge brauchte. Aber Branding konnte sich nicht mehr durchsetzen, wurde Zweite.
Siege und Podestplätze gab es zudem in der etwas weniger populären Links-Arm-Kategorie fürs VfL-Team. Jan Täger (bis 70 kg) siegte, sein Bruder Fabian wurde trotz Daumenverletzung Dritter. Laura Branding gewann in der offenen Klasse der Frauen, und Lindner (Männer bis 90 kg) wurde Zweiter.
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