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WM 2014: Schlitte verpasst Medaille knapp

WM 2014: Schlitte verpasst Medaille knapp

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In der vergangenen Woche fanden in der litauischen Hauptstadt Vilnius die Weltmeisterschaften im Armwrestling statt. Zur 36. Auflage des Weltchampionats waren mehr als 1000 Sportler aus über 40 Ländern nach Europa gereist, die Favoritenrolle wurde einmal mehr den Sportlern aus Osteuropa zugeschrieben. Der Bebertaler Matthias Schlitte, befand sich als einziger Sportler aus Sachsen-Anhalt, im 18-köpfigen deutschen Nationalteam.
Er startete bei seiner sechsten Weltmeisterschaft im Limit bis 70kg. Bereits in der ersten Runde traf der Bebertaler auf Weltmeister und Dauerkonkurrent Hristo Delidzhakov. Bei den letzten Welt- und Europameisterschaften musste sich Schlitte jedes Mal nur durch Fouls gegen den Bulgaren geschlagen geben. Und auch diesmal erging es ihm so, nach gutem Start versuchte Schlitte seinen Gegner in einem langen Gefecht zu pinnen und rutschte zweimal vom Polster und erhielt die Disqualifikation für diesen Kampf. So lastete der Druck nun auf dem 27-Jährigen, schließlich führt eine zweite Niederlage automatisch zur Disqualifikation. Schlitte biss die Zähne zusammen und kämpfte sich über die Hoffnungsrunde zurück. Trotz der schwierigen Auslosung startete Schlitte eine Serie und blieb im Turnier. Nach vier Siegen gegen die Champions aus der Slowakai, Armenien, Lettland und Litauen kam es zum Prestigeduell: Deutschland gegen die USA. Hier traf der Deutsche auf die Armwrestlinglegende Vazgen Soghoyan. Nach dem Startsignal rutschten die Hände beider Sportler auseinander und der Kampf musste im Kampfriemen erneut gestartet werden. Obwohl diese Technik nicht die Stärke des Deutschen ist, gelang Schlitte die Sensation indem er den vielfachen Weltmeister nach einem über ein-minütigen Match besiegte und in die nächste Runde einzog. Beim Kampf um die begehrte Medaille konnte Matthias Schlitte dann gegen Khetag Dzitiev (Russland) nicht mehr viel Gegenwehr leisten. In der Endabrechnung platzierte sich Schlitte in der mit 38 Leuten am stärksten besetzten Kategorie auf Rang 6.
Obwohl es nicht für die erhoffte Medaille gereicht hat, zeigte sich Trainer Olaf Köppen stolz und zuversichtlich: „ Es war wirklich sehr knapp, ein Sieg bedeutet bei so einem Turnier gleich 3- 4 Plätze. Matthias hat alles gegeben. Ich hätte nicht erwartet, dass die Meisterschaft in Vilnius quantitativ und qualitativ so hart besetzt ist. Normalerweise ist bei 5 Siegen eine Medaille garantiert, da setzen wir nun an!“. Mit dieser Leistung zählt Schlitte natürlich beim prestigeträchtigen Over the Top am 25. Oktober im Wolfsburger Congresspark zu den Favoriten. Die nächste Weltmeisterschaft findet im September 2015 in Kuala Lumpur/ Malaysia statt.

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